Grundlagen zum linearen Workflow.

Die Kernproblematik des linearen Workflows besteht im Grunde aus dem nonlinearen Helligkeitsverhalten von Wiedergabegeräten. Farbwerte eines Fotos, die zur Wiedergabe an einen Monitor gehen, erscheinen dort mit einer geringeren Helligkeit. Das hängt mit der Kennlinie des Monitors zusammen (Monitorgamma).

Diese wird bei der Aufnahme durch eine Kennlinie in der Kamera ausgeglichen, um das Bild korrekt wiedergeben zu können. Durch diese sog. Gammavorentzerrung wird das Bild also aufgehellt und die Helligkeitsverteilung der fotografierten Szene am Monitor sichtbar.

Gesamt-Gamma mit Gamma-Vorentzerrung










Mit Hilfe der Gammavorentzerrung werden beliebige Szenen also trotz Monitorgamma korrekt abgebildet.

Das Problem tritt erst bei der Bearbeitung der Bilder auf. Die in den Bildern gespeicherte Gammavorentzerrung führt zu einem Konflikt mit der 2D- und 3D-Computergrafik: die Berechnungen einer Bildbearbeitungssoftware setzen unkorrigierte Daten voraus.

Werden die Berechnungen auf gammavorentzerrten Bildern ausgeführt, so hat dies negative Auswirkungen auf das visuelle Resultat, da physikalische Gesetzmäßigkeiten nicht befolgt werden. Der sogenannte lineare Workflow beschreibt die korrekte Berechnung auf unkorrigierten, sogenannten linearen Bilddaten.

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