Physikalische Gesetzmäßigkeiten - Teil 2

Die Skalierung eines Farbwertes mit dem Faktor 2, um dessen Helligkeit zu verdoppeln, führt in einem traditionellen Workflow zu einem falschen Ergebnis. Der am Monitor sichtbare RGB-Farbwert [32, 25, 2] wird fälschlicherweise zum Wert [149, 115, 8] "verdoppelt".
Die Berechnung wird anhand der gammavorentzerrten Bilddaten durchgeführt. Der darin befindliche RGB-Farbwert [100, 89, 26] verzweifacht sich zum Wert [200, 178, 52]. Dieser zeigt sich allerdings als Farbwert [149, 115, 8] am Monitor. Eigentlich sollte der Wert [64, 50, 4] zu sehen sein. Dies entspräche einer korrekten Verdopplung der Helligkeit, die nur durch den Gebrauch eines linearen Workflows errechnet werden kann.

In diesem werden die Bilddaten vor der Berechnung in ihren Ursprungszustand gebracht. Dazu dient eine Gammakorrektur entgegen der Gammavorentzerrung, also Gamma = 2,2. (0,45*2,2 = 1)
Anstatt dem Rotwert 100, der ein Gamma von 0,45 enthält, wird der Wert 32 verdoppelt und anschließend wieder zur korrekten Darstellung mit der Gammavorentzerrung versehen.

Gammakorrektur:


Verdopplung und Gammavorentzerrung:


Die Verdopplung eines Wertes im linearen Workflow


Das Resultat des korrekten Workflows ist ein Bild, das dem länger belichteten Foto wesentlich ähnlicher ist. Geringe Differenzen verbleiben aufgrund der Bauweise einer Digital-Kamera.

Das Foto bei doppelter Belichtungszeit

Die Verdopplung der Helligkeit im linearen Workflow

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